Dejan Terzic «Melanoia»

Für sein drittes, wie die Band «Melanoia» betiteltes Album hat Dejan Terzic sein 2012 gegründetes Quartett zur Hälfte umbesetzt: Saxophonist Christian Weidner, wie Terzic und Ronny Graupe in Berlin ansässig, ist nun fest mit dabei, ebenso wie Jozef Dumoulin an den Tasten. Teilweise verändert hat sich nicht nur die Besetzung, sondern auch Terzics kompositorischer Ansatz.Grundlage ist weiterhin die kluge Verbindung aus komplexen Strukturen, facettenreichen Klangfarben und lebendigen Abstraktionen. Die aktuellen Stücke sind aber transparenter angelegt und ihr Variationsreichtum wirkt noch fokussierter. Das aktuelle Album von Dejan Terzic und Melanoia lockt mit Suggestionskraft und dem persönlichen Ausdruck aller Beteiligten, der sich im Bandkontext definiert. Gemeinsam schlagen die Musiker Funken aus harmonischen Gefügen und Strukturen. Für Terzic sind letztere essentiell zum Improvisieren, dem Publikum bieten sie verlässliche Anknüpfungspunkte. Melanoias zeitgemässer Jazz spricht Intellekt und Herz an und positioniert sich als erkennbar eigenständige Stimme in der europäischen Szene.