Flo and the Murmurs

Flo and the Murmurs sind eine Stimme und vier Streicher, die sich an der Grenze zwischen Jazz und Folk in einer kammermusikalischen Ästhetik bewegen. Das Ensemble wurde 2020 auf Anregung der Sängerin und Komponistin Marie-Flo Burki gegründet, die das Farbspektrum eines Streichquartetts ausloten wollte. Die Vielseitigkeit der Stimme und der Instrumente erlaubt es den Musiker*innen, sich in einem konstanten Fluss zu entwickeln. Ob weich und sanft oder feurig und perkussiv, das Quartett haucht den melodischen Windungen der Sängerin Leben ein. Im BeJazz Club taufen sie ihr neues Album «The Waves», dass die immerwährende Bewegung der Wellen spiegelt. Es gibt das unaufhörliche Rennen der Zeit wieder, die sich in einer kontinuierlichen Bewegung vorwärtsbewegt. Ihr Album ist eine musikalische Interpretation von Virginia Woolfs vielleicht experimentellstem Werk «The Waves» von 1931. In diesem mehrstimmigen Stück zeichnet die Autorin das Leben von sechs Freundinnen in ihren jeweiligen inneren Monologen nach. Dieser introspektive Text schildert nicht nur Ereignisse und Meinungen, sondern zeigt auch die chaotische Entwicklung ihrer Gedanken und Wahrnehmungen. Momente des Lebens werden sublimiert. Empfindungen werden sinnlich. Die Gedankenströme sind von einer so schillernden Schönheit, dass sie die Banalität des Daseins übersteigen. In der musikalischen Interpretation von Flo and the Murmurs sind die Saiten eng mit den Worten verwoben und erscheinen manchmal wie eine eigene Erzählstimme. Das Ergebnis sind mäandernde Melodien, die von Texturen untermalt werden, die an die Rhythmen von Wellen erinnern.