Beck / Landolf / Rossy

Wer Michael Beck, Domenic Landolf und Jorge Rossy kennt, weiss um einige charakterliche Gemeinsamkeiten: Bescheidenheit und Zurückhaltung etwa oder die Sparsamkeit und Wirkung ihrer Worte. Keiner von ihnen stellt sich unnötig in den Mittelpunkt. Ob mündlich oder musikalisch, sie erzählen, was sie zu sagen haben, und in einer ästhetischen Artikulation, die in jedem Augenblick deutlich ist und authentisch wirkt. Das Trio setzt mit «Chromophilia» konsequent fort, was auf dem Debut-Album «Aphorism» begonnen wurde: Kammermusikalischer Jazz mit starken Kontrasten und beinahe spartanisch trockener, gleichzeitig aber immer gelöst und dynamisch wirkender Beschränkung aufs Wesentliche. Jeder im Trio vermag als Solist wie als Begleiter zu brillieren, die vermeintliche Sprödheit gedeiht im Zusammenspiel, im wohldosierten Mit- und Zueinander zu wechselvollen, farblich fein abgestimmten Klangbildern.